In der Nacht auf Sonntag kam das Bobteam Ritzmann wieder in der Schweiz an. Höchste Zeit einen Blick zurück auf das Trainingslager und Selektionsrennen in Winterberg zu werfen.
Im Gesamten absolvierten wir 11 Trainingsfahrten, vier davon vom Damenstart und zwei Rennläufe. Trotz den vielen Stürzen der Schweizer Delegation kamen wir sturzfrei durch die Woche.
Die ungewöhnlich warmen Temperaturen anfangs Woche führten dazu, dass fast die ganze Bahn mit Sonnensegeln abgedeckt war. Dieser Umstand machte die Bahn noch schwieriger, da die Sichtweite extrem stark eingeschränkt war. Gegen Ende der Woche wurde das Wetter schlechter und es wurden immer mehr Segel geöffnet, was die Sichtverhältnisse wesentlich verbesserte. Am Freitag montierten wir das erste Mal die Einheitsrennkufen, welche wir diese Saison einsetzen werden. Schon kurz nach dem Start war ein markanter Unterschied spürbar. Die Geschwindigkeit erhöhte sich wesentlich, jedoch musste ich mich vorallem an die Unstabilität auf den Geraden gewöhnen.
Am Samstag stand dann das Selektionsrennen der Junioren im 2-er Bob auf dem Programm. Mit nur zwei Teams am Start war das Teilnehmerfeld sehr klein. Mit der Startnummer 1 eröffneten wir das Rennen. Der Start gelang uns nicht ganz optimal und die Fahrt war nicht ganz sauber. Das wir am Start mehrere Zehntelsekunden auf das andere Team verlieren würden, war uns von Anfang an klar. Um so erfreulicher war unser geringer Rückstand nach dem ersten Lauf von 0.35 Sekunden. Das zeigte uns erneut, dass wir in der Bahn wesentlich stärker sind als am Start. Motiviert starteten wir in den zweiten Lauf. Dann ging jedoch so gut wie alles Schief. Zuerst blieb Simon beim Einsteigen mit einem Bein hangen, dann verfing er sich mit dem anderen in den Steuerseilen. Durch die aufkommende Hektik gelang es auch erst im dritten Versuch den Startbügel einzuklappen. Als ob das nicht genug war, sprang der Bremser, Janick Rohrbach beim einsteigen auf die Bremse. Dies kostete uns wertvolle Zeit und raubte die letzte Chance auf einen guten zweiten Lauf. Trotz all dieser Missgeschicke verbesserten wir unsere Startzeit um 5 Hundertstelsekunden. Die Fehler zeigten sich aber schon ab der zweiten Zwischenzeit. Die war bis auf ein paar kleine Fehler sehr gut.
Schlussendlich beendeten wir das Rennen mit 1.05 Sekunden Rückstand auf dem 2. Platz.
Im Anschluss packten wir unsere Sachen und machten uns auf dem Heimweg.
Im Ganzen sind wir mit der Trainingswoche sehr zufrieden und wir können behaupten all unsere Ziele erreicht zu haben.
Nun freue ich mich auf das nächste Trainingslager in Igls(Ö) ende November. Dort wird ein Bremser aus dem Pool der IceTalents das Team unterstützen.